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Wie komme ich zur Fotografie?

  • Autorenbild: Timmy Ruppert
    Timmy Ruppert
  • 29. Jan.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 2. Feb.

Der Weg, den ich zur Fotografie eingeschlagen habe, war alles andere als geplant. Es war mehr ein schicksalhafter Zufall, der mich hinter die Kamera führte – und aus diesem Zufall entwickelte sich eine wahre Leidenschaft. Heute kann ich sagen, dass die Fotografie nicht nur wie ein Beruf für mich ist, sondern auch ein Teil von mir, ein kreativer Ausdruck meiner eigenen Wahrnehmung und ein Weg, anderen zu helfen, sich selbst zu entdecken.


Der Beginn meiner Reise: Ein Blick auf mich selbst

Es begann alles, als ich plötzlich selbst vor der Kamera stand. Ein Umstand, der mich zuerst völlig überrascht hat. In der heutigen digitalen Welt, in der wir ständig mit Bildern von „perfekten“ Körpern, angesagten Influencern und großen Persönlichkeiten konfrontiert werden, verlieren wir oft das Auge für uns selbst. Man vergleicht sich unbewusst mit anderen und fragt sich, ob man diesem Bild entspricht. Schnell merkt man, wie schwer es fällt, sich selbst zu schätzen und zu erkennen, dass man auch auf seine eigene Weise einzigartig und schön ist.

Als ich selbst in den Genuss kam, vor der Kamera zu stehen, öffnete sich mir ein völlig neuer Blick auf mich. Ich sah mich aus der Perspektive eines anderen – und das war eine Offenbarung. Zum ersten Mal betrachtete ich mich aus einem anderen Blickwinkel, durch die Linse einer Kamera. Und plötzlich stellte ich fest: Das Bild, das ich von mir hatte, war nicht das einzige, das existierte. Es gab noch viel mehr Facetten von mir, die ich nie wahrgenommen hatte.


Selbstbewusstsein durch Fotografie

Dieses neue Wahrnehmen von mir selbst hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf mein Selbstbewusstsein. Es war nicht nur das Bild, das ich auf den Fotos sah, sondern die Erkenntnis, dass ich mich selbst auf eine Weise sehen kann, die ich zuvor nicht für möglich gehalten hätte. Mit jedem weiteren Fotoshooting wuchs mein Interesse an der Fotografie, aber auch mein Bedürfnis, diese Erfahrung mit anderen zu teilen. Ich wollte Menschen das gleiche Gefühl vermitteln – das Gefühl, sich selbst in einem neuen Licht zu sehen, das Gefühl von Stolz und Wertschätzung für das eigene Ich.

Ich merkte, dass die Fotografie eine unglaubliche Kraft hat, nicht nur als Kunstform, sondern auch als Werkzeug, um das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Fotos haben die Kraft, die eigene Wahrnehmung zu verändern und zu erweitern. Es ist erstaunlich, wie ein einziges Bild einem Menschen die Möglichkeit geben kann, sich selbst zu lieben und zu akzeptieren. Und genau das wollte ich durch meine Arbeit erreichen.


Die Entwicklung meiner Kreativität

Mit der Zeit wuchs in mir der Wunsch, meine Kreativität mehr und mehr in die Fotografie einfließen zu lassen. Ich wollte nicht nur schöne Bilder machen – ich wollte Geschichten erzählen. Ich wollte mehr Raum für künstlerische Freiheit schaffen, mehr Raum für das Unkonventionelle, das Authentische, das Echte. Die Fotografie sollte ein Medium sein, durch das ich meine eigene Perspektive auf die Welt und auf den Menschen einfangen konnte.

Doch das war nicht nur ein Prozess für mich selbst, sondern auch für die Menschen vor meiner Kamera. Ich wollte, dass jedes Model – ob erfahren oder neu – beim Blick auf die fertigen Bilder denkt: „Wow, das bin ich?!“ Es sollte ein Moment der Erkenntnis sein, ein Moment, in dem die Person sich selbst in einer neuen, kraftvollen Weise sieht. Denn das ist der wahre Erfolg eines Shootings für mich: Wenn das Model sich selbst auf eine Weise erkennt, die es vorher nicht für möglich gehalten hätte.


Fotografie als Teamarbeit

Ob ich dieses Ziel immer erreichen kann? Es hängt stark von der Zusammenarbeit mit dem Model ab. Denn für mich ist jedes Fotoshooting eine Form von Teamarbeit. Es geht nicht nur um das, was ich als Fotograf sehe – es geht auch um das, was das Model von sich zeigt, was es in die Kamera bringt, welche Emotionen es teilt. Ich möchte, dass das Shooting Spaß macht. Wir sollen lachen, Neues ausprobieren, Ideen verwerfen und immer wieder neu gestalten. Das Vertrauen zwischen mir und dem Model ist entscheidend, um authentische, echte Bilder zu kreieren.

In einem guten Shooting geht es nicht nur um Technik und Pose, sondern um das gemeinsame Erleben des Moments. Wenn wir in einem kreativen Flow sind, entstehen Bilder, die nicht nur die äußere Erscheinung zeigen, sondern die Persönlichkeit, die Emotionen und die Energie des Models einfangen. Nur so entstehen Bilder, die nicht nur schön, sondern authentisch und ehrlich sind.


Meine Erfahrung vor der Kamera: Der Blick hinter die Linse

Die Erfahrung, selbst vor der Kamera gestanden zu haben, hilft mir dabei, als Fotograf empathischer und verständnisvoller zu sein. Ich weiß, wie es sich anfühlt, sich selbst von einer anderen Perspektive zu betrachten, und ich kann mich besser in die Menschen hineinversetzen, die vor meiner Kamera stehen. Diese Perspektive ist für mich unglaublich wertvoll. Sie hilft mir, ein angenehmes und entspanntes Shooting zu gestalten, in dem sich das Model wohlfühlt, sich öffnen kann und somit authentische, kraftvolle Bilder entstehen.

Ich kann die Nervosität, die viele Models vor einem Shooting verspüren, verstehen und versuche, diese in ein kreatives, entspanntes Umfeld umzuwandeln. Fotografie ist nicht nur das Einfangen von Bildern, sondern das Schaffen von Vertrauen, das Erwecken von Emotionen und das Feiern der eigenen Persönlichkeit. Und genau das ist es, was mich an der Fotografie fasziniert und antreibt.


Fazit: Der Weg zur Fotografie

Fotografie ist für mich weit mehr als nur ein Handwerk. Es ist eine Reise der Selbstentdeckung, der Kreativität und der Verbindung. Aus einem zufälligen Start wurde eine Leidenschaft, die mir nicht nur geholfen hat, mich selbst zu verstehen, sondern auch anderen zu ermöglichen, sich selbst auf eine neue Weise zu sehen.

Und genau das ist es, was ich in meiner Arbeit als Fotograf weitergeben möchte: den Menschen zu zeigen, dass sie einzigartig sind, und dass ihre Schönheit – in all ihren Facetten – mehr als nur das Bild eines Moments ist. Es ist ein Ausdruck ihrer inneren Kraft und Würde. Und das ist es, was in meinen Augen die wahre Magie der Fotografie ausmacht.

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